Mein 4-wöchiger Östrogen-Detox: Raus aus der Hormonspirale – Teil 1

Östrogen-Detox

Dreieinhalb Jahre lang habe ich die Pille genommen, 14 Monate lang hatte ich die kleine Hormonspirale. Wie ich mich von den Hormonen befreit habe und wie es mir nach dem Östrogen-Detox geht, erfährst Du in diesem Beitrag.

Sowohl die Pille als auch die Hormonspirale werden heute nur zu gern von Gynäkologen verschrieben. Sie sind einfach zu handhaben (vorausgesetzt man denkt bei der Pille an die Einnahme), gelten als sicher und haben sich wohl aus Bequemlichkeit als Verhütungsmittel etabliert. Aber immer mehr Frauen setzen die Pille ab und lassen sich die Spirale vorzeitig ziehen, weil sie die Hormone nicht vertragen und weil sie sich langsam aber sicher der Gifte bewusst werden, die sie so ihrem Körper zufügen.  

Meine Erfahrungen mit der Pille

Auch ich habe 3,5 Jahre lang die Pille genommen und mir dann letzten März die kleine Hormonspirale setzen lassen. Mit der Pille bin ich eigentlich gut zurechtgekommen. Ich hatte schöne Haut, konnte fast immer ohne Make-Up aus dem Haus gehen und habe die Einnahme kein einziges Mal vergessen. Trotzdem habe ich mich immer etwas träge gefühlt und meine Regelschmerzen waren teilweise nicht von dieser Welt.

Also bin ich zu meinem Frauenarzt und habe ihn nach Alternativen gefragt. Es fiel (komischerweise) sofort der Begriff jaydess (das ist die kleine Hormonspirale, die man sich für 3 Jahre einsetzen lässt). Naiv wie ich „damals“ noch war, habe ich mich also über die Wirkung der Spirale informiert und sie  – trotz vieler skeptischer Meinungen – schlussendlich einsetzen lassen.

Raus aus der Hormonspirale
Dann kam die Spirale

Und los ging die Katastrophe. Innerhalb weniger Tage hatte ich die Haut einer 13-jährigen Pubertierenden und die Regelschmerzen wurden so schlimm, dass ich eine Woche lang mindestens einmal am Tag Schmerzmittel nehmen musste. Auch ist die Blutung nicht ausgeblieben – im Gegenteil: Manchmal hatte ich vier Wochen lang Blutung und Schmierblutung im Wechsel. Das kam mir schon alles sehr komisch vor, aber ich dachte die ganze Zeit, dass sich das alles noch einpendelt und dass sich mein Körper erst an die neue Situation anpassen muss.

Es ist an dieser Stelle wahrscheinlich klar, dass sich bei mir überhaupt nichts eingependelt oder eingewöhnt hat…

Nach zwei Functional Nutrition Seminaren zu den Themen Epigenetik und Hormone, Darm, Detox, die ich Anfang diesen Jahres besucht habe, wurden mir dann endgültig die Auswirkungen künstlicher Hormone bewusst. Von dem Coach habe ich den Kontakt einer Münchner Gynäkologin bekommen, die sich mit natürlichen Verhütungsmethoden auskennt, und sofort einen Termin ausgemacht. Es war für mich klar, dass ich die Spirale keine Sekunde länger in meinem Körper haben möchte. Im Rahmen der Functional Nutrition Ausbildung haben wir außerdem Detox-Protokolle und Aufstellungen mit Supplements bekommen, die wir mit unseren Kunden durchgehen. Aber bevor ich anderen Menschen helfe, muss ich erst einmal meinen eigenen Körper wieder in den Griff bekommen, das war mir klar.

Die Supplements

Also habe ich mir, bevor ich mir die Spirale ziehen lassen wollte, die entsprechenden Supplements bestellt: GranatapfelextraktMönchspfefferCalcium D-GlucaratDiindolylmethan und Inulin Pulver (Affiliate Links). 

Supplements Estrogen-Detox

Ja, das sieht nach vielen Kapseln und Pulver aus. Sind es auch. Um ehrlich zu sein, habe ich bei dem Anblick ein wenig die Motivation verloren. Aber ich wusste, dass es mir helfen würde. Also wofür genau nehme ich das alles? Diese Nahrungsergänzungsmittel helfen dem Körper dabei, die überflüssigen Östrogene zu lösen, zu binden und herauszuspülen. Sie dienen also dem Östrogen-Detox des Körpers und helfen dabei, schneller wieder einen geregelten Zyklus zu bekommen. 

Um selbst einen Vorher-Nachher-Vergleich zu haben und auch anderen den vielleicht nötigen Denkanstoß zu geben, habe ich mir vorgenommen, meinen Östrogen-Detox in einer Art Tagebuch zu dokumentieren. Let’s go!

Freitag, 10. Mai 2019

Heute ist Termin bei der Gynäkologin zum Ziehen der Spirale. Ich bin ein bisschen nervös was die möglichen Schmerzen angeht. Es heißt ja immer, dass man die Spirale unbedingt während der Regelblutung ziehen lassen sollte, da der Muttermund geöffnet ist. Blöd nur, dass die bei mir gerade vorbei war. Aber das ist laut der Gynäkologin kein Problem. Es heißt nur: „Ich zähle bis 3, dann bitte fest ausatmen und pressen“. Gesagt, getan und draußen ist das Ding. Schmerzen kann man das nicht nennen. Es hat kurz gezogen, aber im Vergleich zu meinen Regelschmerzen ist das wirklich lächerlich. Ich gehe also grinsend aus der Praxis raus und würde am liebsten Luftsprünge machen. Was für eine Erleichterung, unglaublich.

Sonntag, 12. Mai 2019

Das Leben ist wieder toll. Zum ersten Mal seit 4,5 Jahren bekomme ich meine Tage – weil mein Körper das möchte, und nicht weil die Hormone es ihm sagen. Morgen früh beginne ich mit der Einnahme der Supplemente. Die Doku beginnt.

Montag, 13. Mai 2019

Heute startet der erste Tag meines 4-wöchigen Östrogen-Detox. Das sind echt ganz schön viele Kapseln, aber was tut man nicht alles für die Gesundheit.

Dienstag, 14. Mai 2019

Meine Haut ist über Nacht schlagartig besser geworden. 

Mittwoch, 22. Mai 2019

Ich fühle mich generell fitter als vor zwei Wochen, mein Kopf ist nicht mehr so vernebelt.

Dienstag, 28. Mai 2019

Gestern hat die dritte Woche des Detox-Protokolls angefangen. Meine Haut wird stetig besser. Die großflächigen Unreinheiten verschwinden allmählich. Ich benutze schon kein Make up mehr, sondern nur noch Puder, um die restlichen Flecken abzudecken. Das ging davor monatelang nicht.

Freitag, 31. Mai 2019

Heute bin ich das erste Mal seit über einem Jahr komplett ungeschminkt aus dem Haus gegangen und habe mich dabei wohlgefühlt. 🙂

Mittwoch, 05. Juni 2019

Das Geräusch, wenn ich dreimal am Tag das Inulinpulver in Wasser auflöse, ist mittlerweile ein Running Gag in meiner WG. 

Donnerstag, 06. Juni 2019

Yes, ich habe meine Periode bekommen. Nach einem 25-tägigen Zyklus und ohne jegliche Schmerzen. Dass das so schnell geht, hätte ich mir nie erträumen lassen. 

Freitag, 07. Juni 2019

Mein vierwöchiger Östrogen-Detox neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Ich habe aber noch mehr als genügend Granatapfelextrakt- und Mönchspfefferkapseln, die ich einfach so weiter nehmen werde wie bisher, bis sie leer sind. 

Freitag, 14. Juni 2019

Die letzten Tage waren ziemlich aufregend. Ich bin seit Montag auf Island und sehr viel unterwegs. Normalerweise hätte mich das spätestens an Tag 3 dermaßen gestresst, aber ich bin echt tiefenentspannt (außer als ich gestern meine hangry Phase hatte – wer kennt es nicht). Die Granatapfelkapseln sind mittlerweile auch leer, aber den Mönchspfeffer nehme ich weiterhin. Hier noch zwei Vergleichsfotos meiner Haut, die sich durch das isländische Klima noch mal verbessert hat (und, oh Wunder, etwas Farbe bekommen hat – ja, hier scheint durchgehend die Sonne). Ich merke echt jeden Tag eine Verbesserung und von den Pickeln sind nur noch Flecken übrig geblieben, die jetzt auch nach und nach verschwinden. Ich fühle mich endlich wieder wohl in meiner Haut! 🙂

Ich muss also sagen: Der Östrogen-Detox hat mir persönlich unglaublich viel gebracht: Bessere Haut, bessere Laune, keine Schmerzen. Für mich hat sich das Programm also mehr als gelohnt.

Mein Ziel ist es, dass jede Frau, die hormonell verhütet und diesen Beitrag liest, darüber nachdenkt, was sie ihrem Körper mit den Hormonen antut. Natürlich gibt es aber auch Fälle, in denen die Hormone die einzig richtige Entscheidung sind. (Ich bin keine Medizinerin und stelle deshalb auch keinerlei Diagnosen!)

Natürlich verhüte ich auch weiterhin, nur eben auf eine natürliche Art und Weise. Das Wie und Warum erfährst Du bald in Teil 2 von „Raus aus der Hormonspirale“.

Mich interessiert, was Du von hormonellen Verhütungsmethoden hältst oder ob Du schon Erfahrungen mit einem Östrogen-Detox gesammelt hast. Schreibe Deine Meinung in die Kommentare oder schicke mir eine DM bei Instagram, gerne auch bei Fragen. Ich bin sehr gespannt!

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